Wir alle wünschen uns, bis ins hohe Alter noch aktiv sein zu können. Aber nicht jeder ist in der Lage, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Krankheiten und Gebrechen kommen früher als erhofft, und ein Leben in einer eigenen Wohnung ist dann oft nicht mehr möglich. Ein Alten- und Pflegeheim ist eine Alternative, die man sich überlegen sollte.

Viele dieser Einrichtungen werden heute von Firmen geführt, die im Wettbewerb untereinander stehen – und deshalb versuchen, sich in der Qualität zu über- und bei den Kosten zu unterbieten. Das Pflegepersonal ist wird zunehmend besser bezahlt und wird ständig weitergebildet, um auf einem guten Stand zu sein. Das kommt den Bewohnern zugute, denen dadurch viel Lebensqualität bewahrt wird. Ganz billig sind die Wohnheime nicht, letztlich entscheiden die Ausstattung und die Ansprüche über die Kosten.

Versicherung übernimmt viele Kosten

Ein Platz in einem Pflegeheim wird zu einem großen Teil von der Pflegeversicherung bezahlt, wenn ein entsprechender Anspruch vorhanden ist. Je nachdem, in welcher Pflegestufe man ist, wird der Zuschuss höher oder niedriger ausfallen. Beim Pflegegrad 1 gibt es für einen Aufenthalt in einem Pflegeheim 125 Euro pro Monat (Stand 2021), in der Pflegestufe 2 sind es 770 Euro, in der Pflegestufe 3 bereits 1.262 Euro, 1.775 Euro in der Stufe 4, und in der höchsten Stufe gibt es 2.005 Euro.

Lange Zeit mussten recht hohe Eigenanteile bei Pflegeeinrichtungen gezahlt werden, das ist aber seit 2017 abgeschafft worden und innerhalb einer Einrichtung gibt es zwischen den Stufen 2 bis 5 einen einheitlichen Eigenanteil.

Den Ruhestand in Ruhe genießen

Es muss nicht immer die Gesundheit sein, die Grundlage für die Entscheidung ist, in ein Altenheim zu ziehen. Manchmal ist das auch reine Bequemlichkeit. Dann nämlich, wenn man keine Lust mehr hat, sich in einer kleinen Mietwohnung selbst zu versorgen und meistens alleine zu sein. In einer Senioreneinrichtung gibt es viele Aktivitäten für ältere Menschen, sie treffen dort andere Bewohner und können ein weitgehend normales soziales Leben führen.

Viele Seniorenresidenzen bieten einen Luxus, den man sich alleine nicht leisten könnte. Ein Beispiel sind Schwimmbäder, die in vielen Häusern vorhanden sind und von den Bewohnern genutzt werden können. Heute liegen die Preise für einen Platz in einem Altenheim bei durchschnittlich 3.500 Euro pro Monat. Diese Kosten sind zunächst einmal vom Bewohner zu tragen, wenn es keine Unterstützung aus der Pflegeversicherung gibt. Wenn die Rente nicht reichen sollte, müssen Sparpläne und andere Finanzquellen angezapft werden.