Ein oft ausschlaggebender Grund für den Umzug in ein Alten- und Pflegeheim sind die Angebote, die über die Pflege und Verpflegung hinausgehen. Hier unterscheiden sich die Einrichtungen bisweilen erheblich. Wer sich den Schritt in eine Seniorenresidenz überlegt, sollte auf jeden Fall diese Extras vergleichen. Hinzu kommt, dass einige der Angebote mit Extra-Kosten verbunden sind.

Je nachdem, wer der Träger einer Einrichtung ist, werden verschiedene Freizeitangebote gemacht. Kirchliche und karitative Einrichtungen heben sich hier gerne hervor, weil sie auf interne Ressourcen zurückgreifen können. Das kann ein gemeinsamer Gebets- oder Singkreis sein, eine Seniorengymnastik oder Malkurse. Oftmals können diese gratis angeboten werden oder man muss lediglich das Material bezahlen.

Im Vertrag Extraleistungen genau festlegen

Privat geführte Häuser haben eine andere Kostenstruktur. Sie können weniger auf freiwillige Helfer zurückgreifen, und müssen deshalb bestimmte Leistungen in Rechnung stellen. Wer die Gemeinschaftsräume für eine private Feier nutzen möchte, wird in einigen Häusern um eine Miete gebeten. Werden für Feiern für alle Bewohner Künstler eingeladen, kann dies unter Umständen ebenfalls umgelegt werden.

Wichtig ist für Bewohner, dass Extrakosten für Aktivitäten vertraglich festgelegt sind. Dabei geht es weniger um eine Liste mit spezifischen Angeboten, sondern um eine klare Aufstellung, wann und wo Kosten anfallen. Im Entscheidungsprozess für einen Platz in einem Pflegeheim sollte man sich ein Budget zurechtlegen, in dem Kosten für Freizeitangebote mit eingerechnet sind.

Reisen werden gesondert abgerechnet

Ein solcher Kostenfaktor sind Ausflüge. Wer noch rüstig ist, wird sich sicherlich über einen Besuch im Theater, eine Fahrt an den Rhein oder gar einen mehrtägigen Aufenthalt in einer Stadt freuen. Diese Reisen müssen in den meisten Fällen aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Im Jahresbudget sollte man zwei dieser Reisen einplanen, die Kosten richten sich nach Länge des Aufenthalts und Programm.

Sehr beliebt bei Senioren sind Veranstaltungen innerhalb des Alten- und Pflegeheims. Hier lassen sich die Verantwortlichen viel einfallen. Die Palette reicht vom Besuch eines Friseurs, der für einen normalen Schnitt auch mal gratis ist, über ein gemeinsames Seniorenschwimmen unter professioneller Anleitung bis hin zu Bastelnachmittagen. Klassiker sind Feste an Feiertagen wie Ostern und Weihnachten. Fast überall wird der Geburtstag einer Bewohnerin oder eines Bewohners mit einem kleinen Kuchen beim Mittagessen oder in der Cafeteria gefeiert. Das sollte in den Leistungen enthalten sein, im Zweifel lohnt es sich aber zu fragen.

Wenn Paare noch den Lebensabend in einer Einrichtung verbringen können, werden Hochzeitstage gefeiert. Eine Diamantene Hochzeit, also 60 Jahre lang verheiratet, ist zwar selten, aber ein großes Ereignis, bei dem auch die lokale Presse kommt. Wenn das als Werbung für die Einrichtung genutzt werden kann, verzichtet diese auch mal auf Mietkosten für Räume oder richtet gar die Feier komplett selbst aus – meist in Absprache mit Angehörigen.

Sollte das Haus große Außenanlagen haben, kann ein Kräutergarten eine interessante Beschäftigung sein. Viele ältere Menschen arbeiten gerne im Garten, schneiden die Rosen oder pflanzen Salat und anderes Gemüse an.